Jurist oder Betrueger? Die Vorwuerfe gegen Martin Wehrmann im Detail
Der angebliche Rechtsanwalt Martin Wehrmann Anwalt steht derzeit im Zentrum zahlreicher Vorwuerfe und Betrugsmeldungen. Was als vielversprechende Hilfe fuer Opfer von Krypto-Betrug begann, entwickelt sich laut Betroffenen zu einer zweiten Abzocke – getarnt als “rechtlicher Rueckgewinnungsdienst”.
Immer mehr ehemalige Kunden berichten, dass sie tausende Euro im Voraus an Martin Wehrmann Anwalt bezahlt haben – in der Hoffnung, ihre verlorenen Investitionen zurueckzuerhalten. Was folgte, waren Funkstille, vage Ausreden oder vollstaendiger Kontaktabbruch.
Wie das System funktioniert
Laut zahlreichen Erfahrungsberichten beginnt das Muster mit einer unerwarteten Kontaktaufnahme – meist per E-Mail oder Telegram. Die Betroffenen hatten zuvor Geld auf dubiosen Handelsplattformen verloren. Nun wird ihnen von angeblichen Mitarbeitern von Martin Wehrmann Anwalt mitgeteilt, dass ihre Gelder “gefunden” wurden und zurueckgeholt werden koennen – gegen Zahlung einer Bearbeitungsgebuehr.
Diese Vorauszahlungen liegen zwischen 900 und 3.200 Euro. Begruendet wird dies mit “internationalen Gerichtskosten”, “Transaktionsgebuehren” oder “offizieller Antragsbearbeitung”.
Zunaechst wirkt alles glaubwuerdig: Professionelle Formulare, Signaturen, angebliche Gerichtsdokumente – doch nach der Zahlung aendert sich der Ton. Die Kommunikation wird langsam, Fragen bleiben unbeantwortet, spaeter bricht der Kontakt ab.
Keine juristische Zulassung?
Ein zentraler Kritikpunkt: Martin Wehrmann Anwalt ist in keinem oeffentlichen Verzeichnis zugelassener Anwaelte in Deutschland gelistet. Es existiert keine offizielle Anwaltskammerzugehoerigkeit, keine Kanzleiadresse, keine Steuernummer.
Auf der Website finden sich zwar juristisch klingende Begriffe und Symbole, doch wichtige Transparenzmerkmale fehlen. Impressum, Praxisteam, Kontaktperson – alles entweder nicht vorhanden oder anonymisiert.
Cybercrime-Experten gehen davon aus, dass es sich um eine konstruierte Online-Identitaet handelt, die gezielt auf bereits betrogene Anleger abzielt.
Stimmen von Betroffenen
Hier berichten fuenf deutsche Nutzer ueber ihre Erfahrungen mit Martin Wehrmann Anwalt:
- Franziska H. aus Leipzig:
„Ich habe 1.400 Euro gezahlt, weil ich dachte, er koennte mein verlorenes Kryptogeld zurueckholen. Nach dem ersten Kontakt wurde alles immer stiller. Heute weiss ich: Es war alles nur ein weiterer Betrug.“
- Timo S. aus Koeln:
„Ich habe extra gefragt, ob er ein echter Anwalt ist. Man hat mir ein angebliches Bafin-Dokument geschickt. Im Nachhinein war alles gefaelscht.“
- Laura K. aus Hannover:
„Die Webseite sieht professionell aus, aber auf Rueckfragen gibt es keine echten Antworten. Ich habe 980 Euro verloren – zum zweiten Mal.“
- Joerg N. aus Nuernberg:
„Man nutzt gezielt die Verzweiflung von Menschen aus. Ich habe gehofft, mein Geld zurueckzubekommen. Stattdessen wurde ich wieder abgezogen.“
- Melanie P. aus Bremen:
„Ich hatte den Eindruck, mit einem echten Juristen zu sprechen. Alles klang glaubwuerdig. Aber es kam nie etwas zurueck.“
Verbraucherschuetzer warnen
Verbraucherschutzstellen raten dringend davon ab, auf sogenannte Rueckgewinnungsdienste hereinzufallen, die im Voraus Geld verlangen. Besonders im Fall von Martin Wehrmann Anwalt sei groesste Vorsicht geboten.
Juristische Hilfe darf niemals anonym erfolgen, und kein echter Anwalt verlangt ohne persoenlichen Kontakt und Nachweis der Zulassung hohe Vorauszahlungen. Betroffene werden aufgerufen, Anzeige zu erstatten und die Faelle bei der Polizei sowie der Verbraucherzentrale zu melden.
Fazit
Der Fall Martin Wehrmann Anwalt zeigt, wie raffiniert Online-Betrueger heute vorgehen. Unter dem Deckmantel der Legalitaet wird das Vertrauen bereits geschaedigter Menschen ein zweites Mal ausgenutzt.
Wer rechtliche Hilfe sucht, sollte immer auf oeffentlich registrierte Anwaelte zurueckgreifen – mit offizieller Adresse, Kammernummer und echten Referenzen. Und vor allem: keine Zahlungen im Voraus an fragwuerdige Online-Kanzleien leisten.