Kohlenhydratblocker Infos – Was gibt es Neues?
Was sind Kohlenhydratblocker?
Als Kohlenhydratblocker werden Lebensmittel und Präparate bezeichnet, die auf die Verdauung Einfluss nehmen. Deren Ziel ist es Kohlenhydrate, die über die Nahrung in Kontakt mit Deinem Körper kommen, möglichst unverdaut über Magen und Darm wieder auszuscheiden. Stehen die Kohlenhydrate als schnellste und einfachste Form der Energiegewinnung durch den Körper nicht zur Verfügung, beginnt Dein Stoffwechsel vermehrt auf körpereigene Fettzellen zuzugreifen. Konkret unterdrückt wird das Enzym Alpha-Amylase. Dessen Aufgabe besteht unter anderem darin, innerhalb der Verdauung die Zersetzung von Stärke in Zucker zu übernehmen. Findet dieser Prozess nicht statt, durchqueren die Kohlenhydrate den Darm so gut wie unverdaut. Das Blocken der Kohlenhydrate innerhalb der Verdauung ist somit nur der erste Schritt, um die eigentlich angestrebte Gewichtsreduktion zu erzielen.
Einteilen lassen sich Kohlenhydratblocker aktuell am besten aufgrund der enthaltenen Inhaltsstoffe. Da nur wenige natürliche Inhaltsstoffe die gewünschte Wirkung aufweisen, beschränken sich die Untergruppen aktuell auf:
- Chitosan: Chitosan wird aus dem Panzer von Schalentieren, wie zum Beispiel Krebsen gewonnen. Als Inhaltsstoff der Präparate dient Chitosan dazu, die Fettaufnahme zu blockieren. Da es sich um einen Inhaltsstoff tierischen Ursprungs handelt, sollten Vegetarier und Veganer die Liste an Zutaten ganz genau studieren.
- Kidneybohnen: Kidneybohnen sollen sich ebenfalls positiv auf die Fettverbrennung in Form einer geringeren Verdauung von Kohlenhydraten auswirken. Einige Hersteller dieser Präparate verwenden Extrakte der gesamte Kidneybohne und andere nutzen lediglich die getrockneten und Pulvern verarbeiteten Schalen.
- Weiße Bohnen: Weiße Bohnen sind einer der häufigsten Bestandteile von Kohlenhydratblockern. Die Wirkung gleicht der Verwendung von Kidneybohnen. Im Vergleich zu einer Ernährung, die hauptsächlich aus Weißen Bohnen besteht, gehst Du mit den Präparaten kein Risiko einer einseitigen Ernährung ein.
Wer ist die Zielgruppe für Kohlenhydratblocker?
Für die Einnahme von Kohlenhydratblockern finden sich gleich mehrere Zielgruppen. Die erste Zielgruppe besteht aus Personen, die einen Verlust von Körperfett, ohne vorherige Diät erzielen möchten. Dazu gehören unter anderem berufstätigen Personen, die zum Beispiel in der Kantine nur selten die Möglichkeit haben, Low Carb zu essen oder andere Ernährungsumstellungen konsequent durchzuhalten.
Zu einer weiteren Zielgruppe gehören Personen an, die bereits andere Produkte ausprobiert haben und bisher mit Appetitzüglern oder Diätmitteln auf Koffeinbasis keine guten Erfahrungen gesammelt haben. Basierend auf Inhaltsstoffen wie Hülsenfrüchten oder Chitosan sollen diese Präparate weniger gravierend auf den Stoffwechsel eingreifen und somit keine Panikreaktionen hervorrufen, sondern lediglich die Fettverbrennung als bevorzugte Quelle für die Energiegewinnung ankurbeln.
Die meisten Hersteller der Kohlenhydratblocker machen in der Werbung für die eigenen Produkte keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Obwohl auf den Verpackungen häufig Frauen abgebildet sind, führt der annähernd gleiche Stoffwechsel dazu, dass der Darm und die darin gebildeten Enzyme ebenfalls identisch auf die Einnahme der enthaltenen Inhaltsstoffe reagieren sollten.
Wie wirken Kohlenhydratblocker und wie lange sollte man welchen nehmen?
Kohlenhydratblocker begünstigen die Entstehung des Enzyms Alpha-Amylase. Dieses Enzym wirkt besonders auf alle stärkehaltigen Kohlenhydrate ein. Dazu gehören zum Beispiel:
- Nudeln
- Brot /Getreide und
Diese Lebensmittel sind drei der Hauptlieferanten für Kohlenhydrate in der Nahrung. Die Inhaltsstoffe der eingenommenen Präparate versorgen den Körper mit Phaseolin. Dieses Protein ist in Bohnen vorhanden und kann ebenfalls begünstigend darauf einwirken, dass die Kohlenhydrate Deinen Darm unverdaut passieren.
Wichtig zu wissen ist, dass die Kohlenhydratblocker eine unterschiedlich hohe Erfolgsrate besitzen. Gemeint ist damit, dass Du auch mit einem Produkt, welches eine Vielzahl von Extrakten aufweist, nicht 100 % aller zu Dir genommenen Kohlenhydrate blocken kannst. Durchschnittlich kannst Du mit einer Anzahl zwischen 50 und 75 % rechnen. Die verbleibenden Kohlenhydrate, die vom Körper aufgenommen werden, stehen der Fettverbrennung keineswegs im Weg. Der Körper erhält einen Großteil der benötigten Energie aus Kohlenhydraten. Das betrifft auch die Fettverbrennung. Der reduzierte Anteil soll ausreichen, um Deinem Körper weiterhin Energie zu schenken, jedoch nicht so gering ausfallen, dass der Körper in einen Mangelzustand gerät. In diesem Zustand wird vermehrt Fett aufgebaut, was dem erklärten Ziel der Einnahme eher hinderlich wäre.
Für die Einnahme empfiehlt es sich im Allgemeinen, die Präparate täglich einzunehmen. Zahlreiche Hersteller raten zu einer Einnahme, die vor einer oder mehrerer der Hauptmahlzeiten stattfindet. Wichtig ist hierbei das Bereitstellen von Wasser. Die Flüssigkeit erleichtert die Aufspaltung der Präparate in die einzelnen Inhaltsstoffe und befördert diese schneller in den Darm, um dort das Blocken von Kohlenhydraten zu unterstützen.
Seriöse Hersteller geben nicht nur Einnahmeempfehlungen, sondern auch Hinweise zur Länge der Einnahme. Als Ideal betrachtet wird oftmals ein Zeitraum zwischen 4 bis zu 12 Wochen. Sind nur kleine Fettdepots vorhanden, ist es ratsam zu stoppen, sobald diese verschwunden sind. Für stark übergewichtige Personen, die eine längere Einnahme anstreben, um über die Verdauung und den Darm mehr Gewicht zu verlieren, sollten parallel eine Ernährungsumstellung anstreben. Wird in den letzten Wochen vermehrt Lebensmittel, die sich als natürliche Kohlenhydratblocker betätigen, in die Ernährung integriert, sinkt das Risiko nach dem Absetzen der Präparate, mit dem gefürchteten Jojo-Effekt zu kämpfen zu haben.
Wie nimmt man Kohlenhydratblocker ein?
Für die Einnahme von Kohlenhydratblockern stehen derzeit vier Optionen zur Auswahl. Dazu gehören:
- Lebensmittel: Lebensmittel, die sich als Kohlenhydratblocker anbieten, finden sich zum Beispiel in Form von Hülsenfrüchten. Diese Lebensmittel in einen Großteil der täglichen Mahlzeiten zu integrieren, kann wie bei einer Diät schnell eintönig werden. Zusätzlich können Hülsenfrüchte den Darm mitunter zu stark belasten, sodass Magenschmerzen oder auch Blähungen die Folge sind.
- Tabletten: Die Einnahme von Tabletten gestaltet sich aufgrund der vorgegebenen Dosierung meist sehr einfach. Es ist jedoch wichtig, die Einnahmeempfehlungen genau zu studieren. Die Einnahme zu verdoppeln, um schneller an Körperfett zu verlieren, kann Magen und Darm mitunter mehr belasten als in der Fettverbrennung unterstützen.
- Pulver: Kohlenhydratblocker als Pulver einzunehmen, macht es oftmals erforderlich, mit einer Küchenwaage zu dosieren, um die Höchstmenge pro Tag nicht zu überschreiten. Das Pulver ist zwar für viele Menschen einfacher einzunehmen als Tabletten, bringt jedoch auch einen höheren Zeitaufwand mit sich.
- Kapseln: Kapseln sind ebenso wie Tabletten bereits vordosiert. Vergleichbar mit Tabletten ist es nicht ratsam von der Menge pro Tag, die der Hersteller empfiehlt abzuweichen. Das Gleiche gilt auch für das Zerkauen der Kapseln. Zahlreiche der Wirkstoffe sollen nicht im Mund, sondern erst im Magen und Darm mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Welche Kohlenhydratblocker helfen wirklich?
Obwohl Kohlenhydratblocker oftmals als solche vermarktet werden, können die Wirkungen der einzelnen Präparate mitunter deutlich voneinander abweichen. Den Anfang machen die klassischen Kohlenhydratblocker, die sich nur auf diesen einen Verwendungszweck fokussieren. Die Wirkstoffe bestehen daher zum Großteil aus Bohnen oder aus den Panzern von Schalentieren. Möchtest Du einzig die Aufnahme von Kohlenhydraten behindern, findest Du in diesen Produkten die höchsten Erfolgschancen.
Jedoch gibt es auch andere Präparate, die sich mehr auf den Gewichtsverlust fokussieren. In diesen Produkten sind oftmals weitere Inhaltsstoffe vorhanden, die wie zum Beispiel Koffein dazu führen, Dich mehr bewegen zu wollen oder als Appetitzügler dienen. Mit der erhöhten Anzahl an Wirkstoffen reduziert sich meist die Dosis der Inhaltsstoffe, die als reine Kohlenhydratblocker für die Verdauung und den Darm fungieren. Dieses solltest Du zuvor in einem Vergleich mehrerer Produkte beachten, um Dich gegebenenfalls auf einen längeren Zeitraum einzustellen, bis die ersten Ergebnisse sichtbar sind.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen die zu beachten sind?
Werden die Kohlenhydratblocker als Nahrungsergänzungsmittel verkauft, musst Du nicht mit klassischen Nebenwirkungen rechnen. Aufgrund der Verwendung rein natürlicher Inhaltsstoffe benötigst Du zum Kauf dieser Präparate keinen Arztbesuch oder ein Rezept für die Apotheke. Dennoch ist diese Form des Verkaufs kein Freifahrtschein für ein komplettes Ausbleiben sämtlicher Nebenwirkungen. Auftauchen können allergische Reaktionen oder Symptome von Unverträglichkeiten gegen einen der Inhaltsstoffe. Reagierst Du auf Hülsenfrüchte, Schalentiere oder andere Lebensmittel allergisch, solltest Du nur Produkte von Herstellern kaufen, welche die gesamte Liste an Inhaltsstoffen angeben, um keine Überraschungen zu erleben.
Auf welche Qualitätsmerkmale sollte man besonders achten?
Es gibt gleich mehrere Merkmale, die Dir dabei helfen können, die Qualität von Kohlenhydratblockern zu bestimmen. Das erste Merkmal ist der Ort der Herstellung. Sind die Präparate in Deutschland oder der EU hergestellt worden, sind bestimmte Qualitätsstandards wie die Angabe der Inhaltsstoffe und deren Menge ebenso wie die Hygiene während der Produktion gewährleistet. Hilfreich kann auch ein Blick auf mögliche Studien zum Produkt oder unabhängige Testberichte sein. Einige Hersteller lassen die eigenen Kohlenhydratblocker regelmäßig von Laboren prüfen, um sicherzustellen, dass die Qualität der Inhaltsstoffe nicht unbemerkt abnimmt. Mitunter führen auch Vergleichsseiten Tests dieser Produkte durch. Hierbei solltest Du jedoch darauf achten, ob die Präparate selbst getestet wurden oder nur die Kommentare von Käufern als Basis für die Bewertung herangezogen wurden.
Allgemeine Meinungen zu Kohlenhydratblocker
Kohlenhydratblocker sollen gezielt auf die Verdauung einwirken. Wie bei fast allen Präparaten, die direkt oder indirekt dem Gewichtsverlust dienen und aus pflanzlichen Inhaltsstoffen bestehen, gibt es keine Garantie für einen Abnehmerfolg. Was bei den Kohlenhydratblockern jedoch als positiv zu bewerten ist, findet sich in der Liste an Inhaltsstoffen wie weißen oder roten Bohnen sowie Chitosan. Deren Einfluss auf die Verdauung und den Darm sollte keinen Schäden auf die Darmflora oder Schleimhäute mit sich bringen. Hast Du in der Vergangenheit des Öfteren mit Verdauungsproblemen zu tun gehabt, können Kohlenhydratblocker eine Alternative zu Produkten sein, die Magen und Darm durch die Inhaltsstoffe in Mitleidenschaft ziehen könnten. Wie bereits erwähnt, werden zudem nicht alle Kohlenhydrate unverdaut ausgeschieden. Diese Präparate sind somit ebenfalls nicht mit Crashdiäten zu vergleichen, die oftmals nach der Rückkehr zu einem regulären Speiseplan eine schnelle Gewichtszunahme mit sich bringen. In Verbindung mit der einfachen Einnahme kann es abzeichnen, dass sich Kohlenhydratblocker zu einem der nächsten großen Trends unter den Abnehmprodukten entwickeln könnten.
Mögliche Vor- und Nachteile von Kohlenhydratblocker
Vorteile:
- Erhältlich als S-EXTRA Kapseln, Tabletten und Pulver
- Ziel ist der Gewichtsverlust ohne Diät
- Unkomplizierte Einbindung in den Alltag
- Nahrungsergänzungsmittel besitzen keine Nebenwirkungen
- Pflanzliche Inhaltsstoffe lösen keine Abhängigkeit aus
Nachteile:
- Kosten der Präparate
- Möglicher Jojo-Effekt nach Absetzung
Gibt es wissenschaftliche Studien zu Kohlenhydratblocker?
- Kalifornische Studie zu Weißem Bohnenextrakt als einer der häufigsten Bestandteile von Kohlenhydratblockern
Die 25 Teilnehmer der Studie wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe erhielt den getesteten Extrakt und die zweite Gruppe ein Placebo. Über einen Zeitraum von vier Wochen wurde die Wirkung auf die Teilnehmer untersucht. Der Fokus lag hierbei primär auf der Reduzierung der Aufnahme von Kohlenhydraten über die Nahrung und Beobachtungen zum Gewichtsverlauf der Teilnehmer.
- Italienische Studie über die Auswirkungen von Kidneybohnen auf das Enzym Alpha-Amylase
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17658120/
Untersucht wurde die Wirkung, die Kidneybohnen auf die Verdauung von Kohlenhydraten aus der Nahrung nehmen. Dazu gehört die Beobachtung vom Magen bis zum Darm, um aus diesen Erkenntnissen heraus die Zusammenstellung und Qualität von Abnehmpräparaten zu verbessern.
FAQ zu Kohlenhydratblocker
- F: Blockieren Kohlenhydratblocker alle Kohlenhydrate in der Nahrung?
- A: Nein, auch sehr effektive Produkte blockieren nur einen Anteil zwischen 50 und 75 %. Ein Nährstoffmangel sollte somit nicht auftreten.
- F: Muss die Einnahme täglich erfolgen?
- A: Um die Verdauung und den Darm zu unterstützen, sollte die Einnahme täglich erfolgen. Die exakte Dosierempfehlung findest Du auf den Verpackungen vor. Eine höhere Dosis der Kohlenhydratblocker solltest Du jedoch vermeiden, um den Darm nicht zu überfordern.
- F: Ist eine dauerhafte Einnahme gesund?
- A: Eine Einnahme, die länger als drei Monate andauert, ist nicht zu empfehlen. Möchtest Du viel Gewicht verlieren, solltest Du Deinem Darm zwischendurch eine Pause gönnen und die Kohlenhydratblocker nicht das gesamte Jahr über verwenden.
- F: Bestehen Kohlenhydratblocker aus natürlichen Inhaltsstoffen?
- A: Erfolgt der Verkauf der Kohlenhydratblocker als Nahrungsergänzungsmittel, sind alle Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs. Veganer sollten jedoch darauf achten, dass kein Chitosan, welches aus Schalentieren gefertigt wurde, in den Inhaltsstoffen anzutreffen ist.
Kaufberatung – Worauf du beim Kohlenhydratblocker kaufen achten solltest?
Kohlenhydratblocker, die gezielt auf die Verdauung in Magen und Darm wirken, kannst Du unter anderem in:
- Onlineshops
- Apotheken oder
- Herstellerwebseiten
beziehen. Da diese Produkte im Vergleich zu anderen Nahrungsergänzungsmitteln oftmals ein höheres Preisniveau besitzen, ist bei der Auswahl Vorsicht angebracht. Onlineshops oder Onlineapotheken sollten einen seriösen Charakter besitzen, um nicht in Gefahr zu geraten ein gefälschtes Produkt zu erhalten. Speziell bei einer Störung des Gleichgewichts im Darm, kann es oftmals Wochen und Monate dauern, die Darmflora wieder in den Ursprungszustand zu versetzen. Probierst Du ein neues Produkt aus, ist es hilfreich, dieses entweder direkt über den Hersteller zu beziehen oder Dich zu erkundigen, mit welchen Shops und Onlineapotheken dieses Unternehmen zusammenarbeitet. Seriöse Anbieter verfügen zudem über einen Kundenservice oder eine Homepage, auf der Du mehr über die Produkte und Unternehmen in Erfahrung bringen kannst. Je weniger Informationen zu Inhaltsstoffen, deren Dosierungen oder dem Herstellungsort vorhanden sind, umso skeptischer solltest Du auch bei verlockend niedrigen Preisen sein, bei diesen Händlern einzukaufen.